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Freya Hattenberger

CASAMATTA

27.09.2010 - 04.06.2011


Die dritte Ausstellung bei KUNST.unterirdisch wurde von Freya Hattenberger konzipiert. Es handelt sich um eine zweikanalige Videoinstallation mit dem Titel „CASAMATTA“ (italienisch für Bunker oder auch Irrenhaus). Die Arbeit richtet sich nach den strukturellen Vorgaben des Raumes. Als Relikt des zweiten Weltkrieges ist der Bunker ein atypischer Schauplatz für zeitgenössische Kunst – geladen mit Spannung und unangenehmen Assoziationen. Seine architektonische wie geschichtliche Dimension liefert die Vorlage zu Freya Hattenbergers Arbeit. Ihre beiden in den langen Gängen des Bunkers eingerichteten Videoprojektionen nehmen Bezug auf das Werk des italienischen Schriftstellers Curzio Malaparte. Der erste Raum widmet sich dem literarischen Werk Malapartes, den Schrecken des Kriegsromans kaputt, wohingegen der zweite Raum auf die Schönheit der ebenfalls von Malaparte (in Zusammenarbeit mit dem Architekten Adalberto Libera) geschaffenen Villa auf Capri Bezug nimmt. Die Villa Malaparte ist in den Augen vieler Fachleute eines der herausragenden Wohnhäuser der gesamten Baugeschichte.

Die abstrakte Übertragung dieser beiden Werkteile Malapartes in die unterirdischen Katakomben des Bunkers ist sehenswert. Bei der Eröffnung sprach Georg Elben der künstlerische Leiter der Videonale Bonn über Freya Hattenbergers Arbeit. Weit über 100 Besucher standen geduldig Schlange, um einen Blick in die Ausstellung zu werfen.

www.freyahattenberger.de

Fotos: Ralf Dördelmann